02.12.07

1909 - 1913 am Stadttheater in Chemnitz

Von 1909 (Neueröffnung am 4. September) – 1912 war Gustav Zeitzschel als lyrischer (und Spiel-)Tenor am Neuen Stadttheater in Chemnitz engagiert.


Neues Stadttheater Chemnitz (September 1909)
Quelle: Andreas-Praefcke.de

Direktion: Richard Jesse, Richard Tauber, sen. (1912)
Musikalischer Leiter / Kapellmeister: Oscar Malata (u.a.)
Spielleiter / Regie: Fritz Diener (u.a.)






 

Aus seinem Rollen-Repertoire in Chemnitz

Carmen (Don José)
Der Barbier von Sevilla (Graf Almaviva)
Der fliegende Holländer (Der Steuermann Dalands)
Der Freischütz (Alfred)
Die Entführung aus dem Serail (Belmonte)
Die Meistersinger von Nürnberg (Kunz Vogelgesang, Kürschner)
Der Rosenkavalier (Haushofmeister, Sänger, Wirt)
Don Juan (Oktavio)
Faust / Margarethe (Faust)
Fidelio (Florestan)
Hoffmanns Erzählungen (Hoffmann)
Lohengrin (Erster Edler von Brabant)
Romeo und Julie (Romeo)
Tannhäuser (Walther von der Vogelweide)
Troubadour (Manrico)
Wildschütz (Graf Kronthal)
Zauberflöte (Tamino)

Ausgewählte Kritiken

Chemnitz (29. Oktober)
Verdi Troubadour, Manrico

... Und Herr Zeitzschel ein lyrischer Tenor, wie wir ihn nicht allzu oft in unserem Ensemble gehört haben; sicher, mit geschmeidiger und weicher, fast samtener Stimme, die auch die für einen Spieltenor ungewohnten Anstrengungen der Manricorolle glänzend aushielt und sich in der Stretta, wie im Schlusse zu imponierender Höhe aufschwang.


Aus der Kritik der Dresdner Zeitung (13. April 1905)
Zauberflöte, Tamino

Als Tamino in Mozarts Zauberflöte gastierte Herr Gustav Zeitzschel vom Nationaltheater in Berlin mit recht günstigem Erfolge, leider jedoch, wie man hört, nicht auf Engagement. Herr Zeitzschel hat Stimme und kann singen. Sein Organ ist, wie es scheint, auch kräftig und tragfähig genug, es käme nur auf eine weitere Probe an, ob er in großen Ensembleszenen Chor und Orchester zu beherrschen vermag. Die Bildnisarie geriet bis auf einige allzu nasal bzw. gaumig klingende Töne ganz vortrefflich, auch im weiteren Verlauf der Oper büßte die Stimme nichts an tenoralem Schmelz ein, und seit langem haben wir eine lyrische Partie nicht mehr so schön singen gehört, wie am Dienstag. Er übertrifft in mehr als einer Beziehung Herrn Saville.


1913 verlor Gustav Zeitzschel sein Engagement in Chemnitz an den noch jungen Richard Tauber, der seinen Stelle als Solist, für ein deutlich geringeres Honorar, übernahm. Richard Tauber sen., ab 1912 Direktor des Chemnitzer Stadttheaters, ebnete den Weg für diesen Wechsel.

Gastpiele und Konzerte

Dazu kamen vor, während und nach dieser Zeit zahlreiche Gastspiele u.a. in

- Offenbach a. M.
- Hoftheater in Altenburg,
- Kgl. Hoftheater in Dresden (Semper Oper),
- Sommeroper in Stralsund, etc.




Aus dem Fotoalbum von Gustav Zeitzschel

Wohnadresse: Gustav Zeitzschel, Weststr. 53, Chemnitz (1912)